Für viele Menschen ist der Deutsche Schäferhund einer der schönsten Hunde überhaupt. Nicht zuletzt deshalb ist eine Zuchtschau beim SV für jeden Hund (und natürlich seinen Besitzer) der Augenblick der Wahrheit. Denn hier geht es um die vererbbare Qualität der Tiere. Gutes Aussehen allein garantiert dabei noch lange keinen ersten Platz.
Für Zuchtschauen müssen Hunde in Vorprüfungen Leistungen erbringen – und sie körperlich unter Beweis stellen. Die Beurteilung durch ausgebildete SV-Zuchtrichter erfolgt nicht nur aus dem Stand, sondern auch im ausdauernden Trab. Die Bewertungen werden nach strengen Maßstäben abgegeben. Nur wenn Aussehen und Wesen im Hinblick auf den Rassestandard stimmen, kann der Richter eine Zuchtbewertung aussprechen. Auch Kriterien wie Lauffreude, Kondition und Temperament beeinflussen die Bewertung. So entwickelt sich ein Wettbewerb, in dem sich die Besten mit den Besten messen. Für jede Zuchtschau wird der Hund mit gezieltem Training optimal vorbereitet.
Im Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) e.V. gibt es drei verschiedene Arten von Zuchtschauen:
Des Weiteren werden diverse Jugendveranstaltungen durchgeführt, bei denen die Hunde von jugendlichen Hundeführern -im SV bis 21 Jahre- vorgestellt werden:
Hündinnen und Rüden werden auf allen Schauen getrennt und in verschiedenen Altersklassen vorgeführt. Seit dem 01.01.2011 werden auch Langhaar-Schäferhunde mit Unterwolle zu diesen Schauen zugelassen. Sie werden mit den gleichen Einteilungen und Bewertungen aber getrennt von den Stockhaar-Hunden gerichtet.
Dies sind im Einzelnen:
Die Hunde müssen sich einer so genannten Standmusterung -Begutachtung des Gebäudes im Stand- und Gangwerksprobe -Begutachtung des Gebäudes in der Bewegung- unterziehen. Ab der Jugendklasse wird eine Schussprobe abverlangt, bei der sich der Hund Schussgleichgültig zeigen muss, um am weiteren Wettbewerb teilnehmen zu können.
Der Deutsche Schäferhund wird auf den Schauen aufgrund seiner Anatomie und Lauffähigkeiten beurteilt. Hauptmerkmale sind hier die Höhe des Widerristes, die Länge und Lage der Kruppe, die Ober- und Unterlinie, die Brustverhältnisse sowie die Winkelungen der Vor- und Hinterhand. Weiterhin fließen Kopf, Augen, Ohren, Gebiss, Behaarung, Farbe etc. mit in die Beurteilung ein.
WE = weniger versprechend, VE = versprechend, VV = viel versprechend
G = gut, SG = sehr gut
G = gut, SG = sehr gut
G = gut, SG = sehr gut, V = vorzüglich, VA = vorzüglich Auslese wird nur bei Bundessiegerzuchtschauen vergeben
Einschränkungen sind erlaubt (Fehlen bestimmter Zähne, Einschränkungen im anatomischen Bereich etc.), mit Auswirkung auf die Gesamtbewertung.